Ein Überblick der Regeln beim Triathlon

Während die Triathleten ihre Ausdauer und Vielseitigkeit unter Beweis stellen, spielen die Regeln eine entscheidende Rolle, um Fairness, Sicherheit und einen reibungslosen Ablauf des Wettbewerbs zu gewährleisten. Von der richtigen Ausrüstung über die Streckenmarkierung bis hin zu den Verhaltensregeln während des Rennens – in diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf die essenziellen Regeln, die den Triathlon zu einem fairen und spannenden Sport machen. Egal, ob du ein angehender Triathlet oder ein begeisterter Zuschauer bist, ein Verständnis dieser Regeln verleiht dir eine tiefere Wertschätzung für die Herausforderungen, die diese Athleten bei jedem Wettkampf meistern. Die Regeln beim Triathlon können über Sieg oder Niederlage entscheiden..

Was ist beim Triathlon erlaubt und was nicht?

Wie? Gibt es da Regeln? Ja! Viele Triathlon-Neulinge werden sich jetzt denken: nun mache ich in einem Wettbewerb schon drei Sportarten hintereinander und muss auch noch auf Regeln achten. Zugegebener Maßen hat der Sport auch mit Konzentration zu tun, erst Schwimmen, Wechselzone, dann Radfahren, wieder Wechselzone und dann noch Laufen. Und während dessen immer schöne die Regeln im Kopf behalten. Aber wenn man es einmal gelernt bzw. verstanden hat, ist es ziemlich einfach.

Die folgenden Regeln und Verbote, welche ich hier ansprechen und auf die ich eingehen werde, kommen von der Deutschen Triathlon Union (DTU) (Stand 07/2017). Bei internationalen Veranstaltungen sind die Regeln vergleichbar. Du solltest so oder so immer in die Ausschreibung des jeweiligen Veranstalters schauen und sich über die Ge- und Verbote des anstehenden Wettkampfes informieren.

Im Allgemeinen gilt, das Verstoßen gegen die DTU-Ordnung kann mit Verwarnung, Zeitstrafe, Disqualifikation, sofortiger Ausschluss oder Sperre sanktioniert werden. Wie auch im Fußball gibt es im Triathlon verschiedene farbige Karten. Mit diesen Karten werden Verstöße dem Wettkampfteilnehmer mitgeteilt wird.

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Du wirst von einem Kampfrichter auf deinen Verstoß mit einem akustischen Signal (meist mittels einer Pfeife), das Ansprechen mit deiner Startnummer und das Zeigen der jeweiligen Karten auf deinen Regelverstoß aufmerksam gemacht. Die Kampfrichter erkennst du meisten an neonfarbenen Westen, die sich beim Schwimmen irgendwo im Start-/Zielbereich oder auf Booten aufhalten, beim Radfahren normaler Weise mit Motorrädern unterwegs sind und beim Laufen mit dem Rad umherfahren.

Die Bedeutung der unterschiedlichen Karten:

Gelbe Karte: Verwarnung und Aufforderung den Regelverstoß zu beseitigen.

Blaue Karte: Mitteilung der Zeitstrafe und Aufforderung den Regelverstoß zu beseitigen.

Rote Karte: Mitteilung der Disqualifikation

Eine Disqualifikation kann auch durch das Summieren von mehreren Verwarnungen und Zeitstrafen im Nachgang erfolgen.

Die Regeln in den einzelnen Disziplinen

Schwimmen

In der ersten Disziplin – dem Schwimmen ist im Grunde genommen nicht viel zu beachten. Falls der Veranstalter eine Badekappe zur Verfügung stellt, musst du diese auch tragen. Die ausgedruckte Startnummer darf beim Schwimmen nicht getragen werden, alternativ gibt es hier eine Beschriftung auf Handrücken oder Oberarm. Ob ein Neoprenanzug Pflicht, erlaubt oder verboten ist, wird vom Veranstalter ca. eine Stunde vor dem Start mitgeteilt.

Man kann pauschal sagen, dass das von der Wassertemperatur und der Distanz abhängt. Hier gibt es immer großes Seufzen, wenn der Neoprenanzug verboten wird, weil so mancher Amateur-Schwimmer sich den Vorteil des Auftriebs von solch einem Anzug zu Nutze machen möchte, um noch die eine oder andere Minute rauszuholen. Die Gummihaut darfst du erst in der Wechselzone komplett ausziehen. Auf dem Weg dahin, ist es nur erlaubt, den Neo bist zur Hüfte auszuziehen. Der Schwimmstil bleibt dir überlassen.

Radfahren

Das Radfahren ist wahrscheinlich die Disziplin, bei der man am meisten Acht geben muss. Allen voran geht das Windschattenverbot – das ist nämlich bei fast allen Wettkämpfen verboten. Ausnahmen sind die Regionalligen und -meisterschaften. Konkret heißt Windschattenverbot, dass du 12 Meter Abstand zwischen dir und deinem Vordermann lassen musst. Das entspricht in etwa fünf Fahrradlängen. Genau so beim Überholvorgang – dieser muss spätestens nach 25 Sekunden abgeschlossen sein.

Des Weiteren muss das Rad selbstverständlich einer gewissen Sicherheit entsprechen wie z. B. Bremsen hinten und vorne, keine nach vorne abstehenden, spitzen Gegenstände usw. Die Renntauglichkeit deines Rades, ebenso dessen Sicherheit und dein Helm werden beim sogenannten „Bike Check-in“ von den Wettkampfrichtern überprüft.  Die DTU hat das alles in ihrem Regelwerk (SpO §29) zusammen gefasst. Weiterhin sollst du keine zerbrechlichen Gegenstände mitführen, wie z. B. Glasbehälter als Getränkeflaschen und der Gleichen.

Bei einigen Rennen ist auch das Müllwegwerfen (Verpackungen von Energieriegeln oder Gels, Schwämme, Getränkefalschen) außerhalb markierter Zonen verboten und kann im schlimmsten Fall auch zur Disqualifikation führen. Startnummern sind beim Rad gut sichtbar anzubringen. Last but non least musst du natürlich mit Helm fahren. Dieser muss korrekt sitzen, keine Beschädigungen aufweisen und der Kinnriemen mindestes an drei Stellen mit der Schale verbunden sein und Außerdem immer geschlossen sein, solange du dein Rad in der Hand hast oder auf dessen sitzt. Bitte beachte noch, dass es beim auf- und absteigen vom Rad bestimmte Zonen bzw. Markierungen gibt. Diese dürfen nicht überschritten werden.

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Laufen

Was kann man beim Laufen falsch machen? Hier sind nur ein paar einfache Dinge zu beachten. Was oft sehr gerne – aber eigentlich nie bewusst – gemacht wird, es wird vergessen den Rad Helm abzunehmen. Voller Euphorie kommst du nach dem Radfahren in die Wechselzone und freust dich auf die letzte Disziplin, dem Laufen, wechselt gerade noch die Schuhe und rennst auch schon los. Also bitte darauf achten – nimm den Helm ab!

Es ist nicht nur verboten mit Helm zu laufen, sieht auch scheiße aus. Weiterhin darfst du nur mit Einteiler oder Hose und Oberteil laufen. Somit müssen alle Männer ihre gestählten Oberkörper schön verpacken. Damit es bei Zuschauer und Mitstreiter nicht zu Irritationen kommt, gilt das natürlich für die Frauen ebenso. Die Startnummer muss beim Laufen vorne getragen werden.

Auf die Zeitlimits achten

Es gibt, je nach Distanz, bestimmte Zeitlimits, in denen du die einzelnen Disziplinen absolviert haben musst. Solltest du ein Zeitlimit nicht einhalten können, ist für dich der Wettkampf gelaufen und du bist raus. Welche Zeitlimits es für welchen Wettkampf gilt, wird meist in den Ausschreibungen mitgeteilt.

Die Wettkampfbesprechung

In der Wettkampfbesprechung, die in der Regel immer kurz vor dem Start statt findet, bekommst noch einmal alle wichtigen Infos vom Veranstalter gesagt. Es geht hier u. a. darum, wie viele Runden, geschwommen, geradelt oder gelaufen werden müssen (insofern dass der Fall ist) oder ob es auf den einzelnen Strecken etwas spezielles zu beachten gibt etc. Ich würde dir in jedem Fall raten daran teilzunehmen.

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