Von der Planung und Organisation über Anreise und eventuelle Übernachtung habe ich dir schon in diesem Beitrag einige Informationen gegeben. Im folgenden Artikel geht es darum, was du alles direkt in der Wechselzone und drum herum beachten solltest, damit dein Triathlon so abläuft wie du es willst, und es nicht zum Spießrutenlauf wird.
Inhalt
Vom Startunterlagen abholen bis zum Bike-CheckOut
Bevor du dein Rad in die Wechselzone schiebst, solltest du vorher die Startunterlagen geholt haben. In diesen Unterlagen findest du u. a. Startnummern, die du auf dein Fahrrad klebst, die Startnummer, die du beim Radfahren und Laufen am Körper trägst, evtl. einen Zeitmesschip und noch andere Kleinigkeiten. Da beim Bike-CheckIn schon die Nummer am Fahrrad kleben muss, empfiehlt sich das natürlich vorher zu machen. Die Startnummern werden oft links und rechts am Fahrrad angebracht oder auch alternativ (sofern ein großer Aufkleber vorhanden), um die Sattelstütze geklebt. Falls du hierbei unsicher bist, wende dich einfach an die Helfer vor Ort. Mindestens eine Nummer wird noch am Helm angeklebt.
Der Bike-CheckIn
Der Bike-CheckIn erfolgt bei kleineren Veranstaltungen zwischen einer und drei Stunden vor Wettkampfbeginn. Bei größeren Veranstaltungen kann das aber auch schon am Tag vorher sein. Genaueres dazu findest du in der Ausschreibung des jeweiligen Triathlons. Der Bike-CheckIn ist im Normalfall auch immer der Wechselzonenein- oder ausgang. Das sollte aber auch beschildert sein. An dem besagten Punkt stehen Wettkampfrichter oder vom Veranstalter abgestellte Personen, die dich und dein Bike kontrollieren.
Um diesen Vorgang nicht unnötig aufzuhalten, solltest du schon gut vorbereitet antreten. Das heißt konkret, du hast dein Rad und den Helm beklebt, den Helm auf dem Kopf mit geschlossenen Kinnriemen und deine Sachen für die Wechselzone gleich in einer Tasche mit dabei. Kontrolliert wird dann, ob dein Helm richtig sitz und ob er irgendwelche Beschädigungen hat (er darf nicht durch einen Sturz beschädigt oder gebrochen sein). Außerdem wird dein Rad geprüft, ob es den Richtlinien entspricht und fahrtauglich ist. Auch wird geschaut, ob du ordnungsgemäß alle Startnummern aufgeklebt hast.
Die Wechselzone
Die Wechselzone, ein Ort von Begegnungen, Verwirrung und mystischer Anspannung vor dem Rennen.
Nachdem du den Bike-CheckIn erfolgreich gemeistert hast, liegt nun die Wechselzone vor dir. Als nächstes möchte ich dir kurz erklären, wie so eine Wechselzone aufgebaut sein kann.
Bei kleineren Veranstaltungen, findest du in der Regel durchnummerierte Reihen entweder mit Metallstangen, an denen du dein Rad mit dem Sattel einhängst oder am Boden stehende Konstruktionen, in die du dein Hinterrad stellst. Eine Nummerierung der Plätze kann sein, muss aber nicht. Falls nicht, hast du freie Platzwahl. Hast du deinen Platz gefunden, hängst oder stellst du dein Rad so ab, dass der Lenker Richtung Durchgang zeigt, bzw. wenn du davor stehst, dass es dich anschaut. Je nach Veranstaltung hast du links und rechts neben dir mal mehr, mal weniger Platz.
Wenn du dein Rad platziert hast, empfehle ich dir Helm, Radbrille und deine Startnummer, die du beim Radfahren und Laufen trägst, an den Lenker zu hängen. Für die Startnummer kannst du dir ein Startnummernband zulegen (Kosten ca. 9-15 Euro), welches es in fast jedem Sportgeschäft oder auch bei der Messe am Veranstaltungsort (falls es das bei deinem Event eine gibt) kaufen kannst. Alternativ nimm einfach ein Gummiband. Achte darauf, dass die Sachen wirklich sicher am Rad hängen und nicht bei einem Windstoß oder falls jemand an dein Rad kommt, runter fallen!
Deine Lauf- und Radschuhe kannst du auf einem Handtuch direkt neben deinen Vorderrad platzieren. Auf das Handtuch kannst du gleich drauf steigen und deine Füße etwas trocken reiben, bevor du in die Schuhe schlüpfst. Ich empfehle dir ein Handtuch in knalliger Farbe zu verwenden. So findest du deinen Wechselplatz schneller, wenn du vom Schwimmen oder Radfahren wieder kommst. Damit sparst du dir Zeit beim suchen. Wenn du Strümpfe trägst, mach diese gleich auseinander und stecke sie einzeln in die Schuhe.
Die Verpflegung mitnehmen
Wichtig ist auch noch die Verpflegung. Binde dir einfach alle Gels und/oder Riegel, die du beim Radfahren zu dir nehmen möchtest, mittels Klebestreifen an das Oberrohr vom Rad. Achte aber darauf, dass du das nicht zu fest klebst und es beim Fahren mit einer Hand gelöst bekommst. Alternativ gibt es dafür auch Oberrohrtaschen, in dem du solche Sachen verstauen kannst. Vergiss auch nicht die Trinkflaschen fürs Radfahren! Gels, die du beim Laufen nehmen willst, kannst du in deine Laufschuhe stecken, damit du sie beim Wechsel in der Hektik nicht vergisst.
Es geht auch etwas anders
Bei größeren Veranstaltungen wie z. B. Challenge oder Ironman® kann es sein, dass die o. g. Sachen in verschiedene Wechselbeutel gepackt werden müssen und diese nicht direkt am Rad platziert werden. Somit dürfen auch keine Taschen oder Boxen direkt am Wechselplatz stehen. Im schlimmsten Fall entfernt diese der Veranstalter. Abhängig von der Veranstaltung (meist bei größeren Events) gibt es auch Wechselzelte. In diesem Fall holst du erst deinen Wechselbeutel, rennst ins Wechselzelt, ziehst dich um und dann gehts zum Rad bzw. auf die Laufstrecke.
Wechselzone verlassen
Möchtest du z. B. nach dem Bike-CheckIn die Wechselzone verlassen und vor dem Start nochmal rein, dann achte darauf, dass du auch wieder in die Wechselzone kommst. Dazu frag einfach das Personal am Ein- bzw. Ausgang, was dich befugt hier wieder reinzukommen. Meist malt dir der Veranstalter eine Nummer auf Oberarm oder Handrücken, oder du hast einem Zeitmesschip am Fuß, welcher dir mit den Startunterlagen ausgehändigt wurde. Alle anderen Zuschauer, Gäste, Begleitpersonen usw. dürfen nicht in die Wechselzone. Bei Veranstaltungen, bei der die Räder schon am Vortag eingecheckt werden müssen, wird der gesamte Bereich auch Nachts bewacht. Deshalb sind die Sicherheitsvorkehrungen, wer hier rein darf und wer nicht, teilweise sehr streng.
Die Minuten vor dem Start
Wenn deine Ausrüstung in der Wechselzone gut platziert ist und du das alles nochmal gecheckt hast, begibst du dich, ausgerüstet mit Badekappe, Schwimmbrille und schon angezogenem Neoprenanzug (falls vorhandenen und erlaubt) zum Schwimmstart. Ich empfehle dir noch ein paar Badeschlappen mitzunehmen, falls der Weg dahin barfuß schlecht zu laufen ist.
Letzer Tipp für die Wechselzone
Präge dir genau ein wo dein Rad steht. Zähle die Reihen vom Eingang aus, damit du weißt, wo du abbiegen musst. Eventuell gibt es auch markante Punkte wie einen Baum, einen Strauch oder einen Quergang. Gehe alle Wege einmal oder am Besten mehrmals ab und auch in Gedanken durch! Von wo kommst du aus dem Wasser, wo läufst du in die Wechselzone, wo gehts auf die Radstrecke, von wo kommst du vom Radfahren zurück und letztendlich, wo geht es auf die Laufstrecke? Das hört sich jetzt alles sehr übertrieben an aber glaube mir, wenn du voller Adrenalin, Aufregungen und noch völlig verdattert vom Schwimmen kommst, wirst du sehen, dass es schwierig ist, die richtigen Wege zu finden. Es ist schon so mancher eine zeitlang orientierungslos in der Wechselzone umhergeirrt und hat seinen Wechselplatz oder den Ausgang nicht gefunden.
Der Bike-CheckOut
Hast du das Rennen für dich erfolgreich beenden können? Glückwunsch! Euphorie, Begeisterung und Glück machen sich breit. Erstmal was trinken, was essen und ein bisschen ausruhen.
Der Bike-CheckOut startet entweder in einem festgelegten Zeitfenster nach dem Wettbewerb (näheres dazu findest du in der Ausschreibung) oder erfolgt sobald der letzte Radfahrer auf die Laufstrecke gewechselt hat. Auch hier gibt es wieder eine Einlasskontrolle. Auf jeden Fall deine Startnummer und ggf. den Zeitmesschip (falls er dir nicht schon vorab abgenommen wurde) zum Bike-CheckOut mitbringen. Komme nicht auf die Idee, eine Begleitperson die nicht gestartet ist, als Hilfe mit rein nehmen zu wollen. Sie kommt da nicht rein! Falls du zu erschöpft bist, wende dich an den Veranstalter, damit deine Sachen nicht verschwinden.
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