Plagt dich gerade in der kalten Jahreszeit auch hin und wieder mal eine Erkältung? Als ambitionierter Ausdauersportler oder Triathlet fragst du dich in dieser Situation: Ab wann schadet mir das Training in diesem Zustand meiner Gesundheit?
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Hohe Infektionsgefahr bei geschwächtem Körper
Machmal kann man es mit übermotiviertem Training auch übertreiben. Gerade Triathleten trainieren meistens sehr ehrgeizig und über das Maß hinaus. Das Training wird oft nach der Saison im gleichen Umfang weiter betrieben. Es heißt ja schließlich: Nach der Saison ist vor der Saison. Jedoch steckt, speziell in unseren Breitengraden, zwischen Saisonende und Saisonanfang immer eine fiese, kalte Jahreszeit, die die Verbreitung von Erkältungs- und Grippeviren mit sich bringt. Der Körper ist vom vielen Training eventuell geschwächt, muss sich zudem noch mit der kalten Jahreszeit abfinden und dann auch noch diese Viren abwehren. Da das nicht immer gelingt, hat man schnell einen Schnupfen oder gar eine Grippe.
Höre auf deinen Körper
Es gibt von der Viruserkrankung unterschiedliche Ausprägungen, die von einer einfachen Erkältung bis zu einer schweren Grippe gehen können. Du solltest je nach Ausprägung der Krankheit dein Training entweder anpassen oder komplett einstellen. Die Meinungen, welche Intensität man bei welcher Schwere von Erkältung anwenden soll, gehen sehr weit auseinander.
In einschlägigen Magazine oder Ratgebern liest man von leichten Trainingseinheiten bis zu dem Verzicht auf jegliche Aktivitäten. Wenn dein Training nicht vom Ehrgeiz diktiert wird, sondern du mit gesundem Menschenverstand deine Krankheit beurteilst, wirst du genau wissen und auch fühlen, was deinem Körper in der jeweiligen Phase gut tut und was nicht. Bei einer leichten Erkältung kann man durchaus einen kurzen sehr langsamen Lauf oder eine kleine, flache Etappe mit dem Rad fahren.
Sollten sich Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost und Fieber in deinem Krankheitsbild wiederfinden, versteht es sich von selber, dass maximal ein Spaziergang angebracht ist. Solltest du hier mit falschem Ehrgeiz weiter trainieren, kann das unterschiedliche Auswirkungen haben.
Nicht jeder Körper ist gleich und somit steckt auch jeder einzelne Mensch die Belastungen bei gleichem Krankheitsbild unterschiedlich weg. Im schlimmsten Fall kann die körperliche Belastung zu einer Herzmuskelentzündung führen, die unter Umständen tödlich enden kann. Solltest du dir eine Herzmuskelentzündung „eingefangen“ haben, bedeutet das für dich, eine sehr lange Zeit der Regeneration und entsprechend auch ohne Belastung und ohne Training.
Trainingstipps bei Erkältung
Je nach dem, wie ausgeprägt deine Virusinfektion ist, solltest du immer auf deinen gesunden Menschenverstand hören und nicht auf falschen Ehrgeiz setzen. Es geht um deine Gesundheit!
Solltest du bei Ausbruch der Krankheit weiter trainieren, kann es auch dazu führen, dass die Erkältung über mehrere Wochen hinzieht, weil der Körper keine Zeit hat, die Viren richtig zu bekämpfen. Also lieber ein paar Tage aussetzen und dir etwas Ruhe gönnen, erst dann mit gemäßigter Intensität starten. Wenig Sinn macht es, über lange Zeit nur mit angezogener Handbremse zu trainieren und dabei auch noch die Gesundheit aufs Spiel zu setzen.
Hier findest du ein paar Tipps, was du bei einer Erkältung nach eigenem Ermessen machen kannst:
- Lockerer 5km Lauf ohne Anstrengung im niedrigen Pulsbereich
- Lockere 20km mit dem Rad mit 2-3 kleineren Pausen
- Bei sehr starker Grippe, tägliche Spaziergänge und frische Luft tanken (1-2km)
- Nach dem Auskurieren der Erkältung das Training langsam anfangen und dann erst die Intensität steigern. (Es können immer noch Grippeviren im Körper vorhanden sein.)
Wenn du es übertreibst, kannst du möglicherweise deine Leidenschaft für den Ausdauersport nie mehr ausüben. Denke selbst darüber nach, welche Auswirkungen das auf deine Lebensqualität hat!